Einführung
Die ROM-Elektronik GmbH befaßt sich seit 1986 mit der Messung von Radioaktivität und der Entwicklung und Herstellung der dafür notwendigen Messgeräte. Hauptaugenmerk lag und liegt in der Entwicklung hochempfindlicher Szintillationsmessgeräte (Szintillationszähler). Der Szintillationszähler ist ein hochempfindliches Strahlenmeßgerät für Radioaktivität. Er wird überall auf der Welt für die verschiedensten Messungen z. B. in der Kernphysik und der Medizin eingesetzt.
Physikalische Grundlagen
In der Erdkruste befinden sich zum einen mehrere natürliche radioaktive Elemente (Thorium, Uran, Kalium). Zum anderen werden andere Elemente in der Erdkruste durch Neutronenstrahlung aktiviert, bzw. wird Gammastrahlung durch Streuprozesse frei. Neutronen entstehen im Erdinneren durch Kernprozesse sowie durch die kosmische Strahlung.
Strahlungsdetektoren werden in der Geophysik hauptsächlich auf den Gebieten der Radiometrie (Erkundung der Radioaktivität des Untergrundes auf der Erdoberfläche), im Rahmen von Bohrlochmessungen und in der Aeroradiometrie für folgende Anwendungen eingesetzt:
- • Nachweis von geol. Störungszonen und Wasserwegsamkeiten
- • Abgrenzung stärker durchfeuchteter Zonen
- • Abgrenzung lithologischer Einheiten und lithologische Gliederung
- • Hohlraumnachweis im Untergrund
- • Auffindung und Abgrenzung von radioaktiven Materialien im Untergrund
- • Lithologische und stratigraphische Gliederung des Bohrprofils
- • Abschätzung des Tongehalts aus dem Gamma-Ray Index (GRI)
- • Erkennung von Mineralarten
- • Bestimmung des Uran-, Thorium und Kaliumgehaltes der Gesteine.
Diese Messungen (und mehr) sind mit dem G-Explorer (und hier) von ROM-Elektronik GmbH möglich.
Desweiteren haben wir die letzten 35 Jahre Erfahrungen in den Bereichen:
- • Archäologie
- • Goldsuche
- • Brunnensuche
gesammelt.
Historische Grundlagen
In den frühen 1960er Jahren setzte Jacob Stängle einen Szintillationszähler für die Wassersuche ein. Mit dem Szintillationszähler konnte er das Vorhandensein einer veränderten Gammastrahlung über unterirdischen Wasserläufen nachweisen.
Als ich Stängle 1995 in seinem Heimatort in der Nähe von Ulm besuchte, hatte ich gerade unseren Szintillationszähler „medCONT“ entwickelt. Dieser Szintillationszähler war ursprünglich gedacht, im Umfeld der Nuklearmedizin seinen Dienst zu verrichten. Daher auch der Name „medCONT“ was für „medizinischer Kontaminationsmonitor“ steht. Jacob Stängle empfing mich freundlich und hat mir im Vorfeld schon seine Referenzmessstrecke in seinem Garten abgesteckt. Ich war gespannt, ob meine Kreation „medCONT“ ebenfalls für die Wassersuche geeignet ist. Am Ende der Messungen fragte ich Jacob Stängle und er sagte in seinem schwäbischen Dialekt: „Der isch guat!“, was soviel bedeutet, daß der medCONT sehr gut zur Wassersuche geeignet ist/war. Ich konnte also von einem der Pioniere direkt lernen, wie so eine Wassersuche mit dem Szintillationszähler funktioniert.
Auch Dr. Armin Bickel, ein in Deutschland geborener Wissenschaftler, der für die NASA arbeitete, entwickelte einen hochempfindlichen Szintillationszähler mit einem eingebauten Computer, der das Vorhandensein von Wasser, Öl und Mineralien lokalisieren konnte. Er war Uhrmachermeister und begann am Forschungszentrum von Peenemünde seine Laufbahn als Astrophysiker, wo er an der Entwicklung der V-2-Rakete beteiligt war. In den fünfziger Jahren wanderte er nach Kanada aus. Später arbeitete er an verschiedenen Entwicklungsprojekten und forschte in der Raumfahrttechnologie unter Werner von Braun bei der NASA.
Dr. Armin J. Bickel schöpfte als Kenner der natürlichen Kernreaktionen aus seinen umfangreichen beruflichen Informationen und entwickelte spezielle Szintillationszähler, die er bei der Prospektierung von Wasser, Öl, Diamanten und Mineralien benutzte. Er verkaufte seine Geräte und setzte sie selbst mit sehr viel Erfolg in mehreren Ländern, unter anderem auch für geologische Untersuchungen der Bodenstrukturen bei Hoch- und Straßenbaugroßprojekten, ein.
Archäologie
Archäologische Prospektionen mit medCONT an der Universität VALLE DEL CAUCA in Cali, Kolumbien.